Abbildung 16.194. In Bilder zerlegen (RGB)
Ausgangsbild
Zerlegen (RGB) angewandt, In Ebenen zerlegen nicht aktiviert
Abbildung 16.195. In Ebenen zerlegen (RGB)
Ausgangsbild
Zerlegen (RGB) angewandt, In Ebenen zerlegen aktiviert
Dieser Befehl trennt die Farbkanäle (RGB, HSV, CMYK …) eines Bildes in einzelne Bilder oder Ebenen auf.
Kanäle extrahieren
Die folgenden Eigenschaften werden für den Fall beschrieben, dass In Ebenen zerlegen aktiviert ist.
Wenn der RGB-Radioknopf ausgewählt ist, wird ein Graustufenbild erzeugt, welches für jeden der drei Kanäle Rot, Grün und Blau eine Ebene enthält und aus zwei Kanälen (Grau und Transparenz) besteht.
Diese Funktion ist interessant, wenn Sie das Werkzeug »Schwellwert« einsetzen. Sie können außerdem Funktionen wie Ausschneiden, Einfügen und eine Auswahl verschieben in einem einzelnen RGB-Kanal vornehmen. Sie können ein extrahiertes Graustufenbild als Auswahl oder Maske verwenden, indem Sie es in einem Kanal speichern (Rechtsklick und dann in einen Kanal speichern).
Wenn Sie den RGBA-Radioknopf ausgewählt haben, wird ein ähnliches Bild erzeugt wie bei der RGB-Zerlegung. Zusätzlich wird aber eine Ebene erzeugt, die die Transparenzwerte des Ausgangsbildes enthält. Vollständig transparente Pixel werden dabei schwarz, komplett deckende Pixel werden weiß.
In dieser Einstellung wird das Bild in drei Graustufenebenen zerlegt, eine für den Farbton, eine für die Sättigung und eine für die Helligkeit.
Auch wenn die Ebene für den Farbton nur Graustufen enthält, repräsentiert sie trotzdem Farbwerte. Schwarz und Weiß sind die Anfangs- und Endpunkte des Farbkreises. Sie repräsentieren das Rot des Farbkreises. Die Graustufen dazwischen korrespondieren mit den Zwischentönen im Farbkreis; dunkles Grau mit Orange, mittleres Grau mit Grün und helles Grau mit Magenta.
Für Farbsättigung und Helligkeit gilt, dass Schwarz jeweils die minimalen Sättigungs- und Helligkeitswerte repräsentiert und Weiß die maximalen.
Diese Einstellung ähnelt HSV, nur dass die dritte Ebene anstelle des (Grau)werts (Value) die relative Helligkeit (Lightness) des Bildes enthält.
Mit dieser Einstellung wird der Befehl das Originalbild in drei Ebenen mit Graustufen zerlegen. Jeweils eine Ebene für Cyan, Magenta und Gelb (Yellow).
This option might be useful to transfer image into printing software with CMY capabilities.
Diese Einstellung ist der CMY-Zerlegung sehr ähnlich. Einziger Unterschied ist, dass eine zusätzliche Ebene für Schwarz angelegt wird.
This option might be useful to transfer image into printing software with CMYK capabilities.
Mit dieser Einstellung wird im Kanaldialog die im Alphakanal eines Bildes enthaltene Transparenz in eine Ebene extrahiert. Dabei werden die vollständig transparenten Pixel schwarz, die vollständig deckenden zu weiß und die Zwischenstufen auf Graustufen abgebildet.
Diese Einstellung bewirkt, dass der Befehl das Bild in drei Ebenen aus Graustufen zerlegt. Eine Ebene »L« für die Leuchtkraft (Luminanz), eine Ebene »A«, welche die Farbtöne zwischen Grün und Rot enthält und eine Ebene »B«, welche die Farbtöne zwischen Blau und Gelb enthält.
LAB ist ein Farbmodell aus der Leuchtkraft-Farbe-Familie. Dabei wird ein Kanal benutzt, um die Leuchtkraft abzubilden, und zwei weitere werden für die Farbtöne benutzt. Das Lab-Modell wird auch in Adobe Photoshop verwendet.
In GIMP gibt es vier YCbCr-Extraktionen mit verschiedenen Werten. Jede zerlegt ein Bild in drei Graustufenebenen: Eine Ebene für die Leuchtkraft und zwei weitere, um bläuliche und rötliche Farben abzubilden.
Das YCbCr-Farbmodell, auch als YUV bezeichnet, wird heute für digitales Video verwendet. Ursprünglich war es das Farbmodell für analoges Video nach dem PAL-Standard. Es basiert auf der Tatsache, dass das menschliche Auge sehr empfindlich für die Leuchtkraft ist und erst in zweiter Linie für Farben. Die YCbCr-Extraktion erfolgt auf Basis einer Transformationsmatrix. Die verschiedenen Typen entsprechen den verschiedenen Werten, die von der ITU (International Telecommunication Union) empfohlen werten.
Wenn diese Eigenschaft aktiviert ist, wird ein neues Bild erzeugt, in dem jede Ebene einen Farbkanal repräsentiert. Ist diese Eigenschaft nicht aktiviert, wird stattdessen für jeden Farbkanal ein neues Bild erzeugt, welches automatisch entsprechend dem Kanal, aus dem es erzeugt wurde, benannt wird.
Beispiel 16.1. Schnittmarken
Originalbild
Cyan-Komponente
Schwarz-Komponente
(Magenta- und Gelb-Komponente wurden weggelassen.)
Diese Eigenschaft hängt mit dem CMYK-Druck zusammen und ist nur für Spezialisten gedacht. Wenn sie aktiviert ist, wird jedes Pixel in der aktuellen Vordergrundfarbe in den zerlegten Bildern bzw. Ebenen schwarz. Dies erlaubt es Ihnen, in allen Kanälen Schnittmarken sichtbar zu machen, die so als hilfreiche Bezugspunkte zum Ausrichten dienen. Ein dünnes Kreuz in »Registerschwarz« (Registration Black) kann ebenfalls dazu verwendet werden, die Ausrichtung der Druckausgaben zu überprüfen.